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Die Schichten bieten unterschiedliche Themenzugänge aus einer postkolonialen Perspektive an und verweisen auf theoretische Diskurse über Kolonialismus und Rassismus. 

 

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Migration

Die deutsche Migrationspolitik war von zwei sich ergänzenden Positionen geprägt. Die erste Position bestand in einer staatlich kontrollierten Anwerbung in bestimmte Arbeitsbereiche. Die zweite Position war repressiv auf eine Verhinderung der Einreise ausgerichtet. Der Staat bestimmte dabei nach rassistischen Kriterien, wer kommen durfte und wer ausgeschlossen bleiben sollte. So sollte während des Kaiserreichs eine Einwanderung aus den Kolonien verhindert werden. Innerhalb der Kolonien versuchten die deutschen Behörden die Bewegungsfreiheit der Menschen ebenfalls zu kontrollieren und einzuschränken. Sie erließen eine Residenzpflicht, die den Menschen das Verlassen eines bestimmten Gebietes verbot. Als ordnungspolitische Maßnahme findet sich eine „Residenzpflicht“ noch heute im Umgang mit Geflüchteten in Deutschland.

Während die Bundesregierungen in den 1950er und 1960er Jahren mit verschiedenen südeuropäischen Ländern Anwerbeabkommen abschlossen, um in staatlich gelenkten Bahnen eine Migration zu fördern, wurde eine Anwerbung von außerhalb Europas weiter mit rassistischen Argumenten ausgeschlossen. 

Die Migrationsbewegungen ließen sich aber nie vollständig verhindern. Schon seit langer Zeit kamen und lebten Menschen aus Afrika, Amerika und Asien in München. Über ihre Präsenz ist bisher nur wenig geschrieben und berichtet worden. Ihre Geschichten waren geprägt von kolonialer Gewalt, Sklaven- und Menschenhandel und Unterdrückung. Ihre Geschichten erzählen aber auch von Widerständigem, erzählen von der Suche nach einem selbstbestimmten Leben und einer Migration, die jenseits staatlicher Strukturen und Reglementierungen ihre Wege fand. Ohne sie ist eine Stadtgeschichte nicht zu schreiben.

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Rassismus