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Die Schichten bieten unterschiedliche Themenzugänge aus einer postkolonialen Perspektive an und verweisen auf theoretische Diskurse über Kolonialismus und Rassismus. 

 

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Rassismus

Rassistische Bilder und Praxen prägen unsere Gesellschaft bis heute. Dies zeigt sich an Darstellungen von Schwarzen Menschen in Kinderbüchern und auf Kaffeepackungen, aber auch an polizeilichen Kontrollkritierien, die Hautfarbe und Aussehen zur Grundlage nehmen. Von Rassismus geprägt sind ebenfalls Maßnahmen der Migrationspolitik, die Menschen ihr Recht auf ein würdiges Leben nehmen und ihre Bewegungsfreiheit radikal einschränken.

Rassismus ist eine Ideologie, die dazu dient, Machtverteilung in der Gesellschaft zu sichern und den Zugang bestimmter Menschengruppen zu Ressourcen zu regulieren. Rassismus ist auch eine Praxis. Auf Grund ihres Aussehens und ihrer Herkunft werden Menschen als weniger entwickelt und weniger intelligent markiert. Damit einher geht immer das Schaffen einer Hierarchie: gewisse Menschen sind angeblich mehr wert als Andere. Im Kontext der Kolonialzeit diente Rassismus zur Rechtfertigung der Unterdrückung, Versklavung und Ermordung ganzer Bevölkerungsgruppen. Die angebliche Überlegenheit und Fortschrittlichkeit der weißen Europäer wurde zur Legitimation des kolonialen Unternehmens herangezogen.

Rassismus trat aber auch in einem anderen Blick auf „die Fremden“ auf: Als „edle Wilde“ galten die Menschen, auf die ein Idealbild des Naturmenschen projiziert wurde, der noch von der Zivilisation unverdorben sei. Diese „romantische“ Projektion, beinhaltete allerdings immer auch die Vorstellung, dass dieser Mensch in seiner ihm zugeschriebenen „Ursprünglichkeit“ auf einer niedrigeren Entwicklungsstufe als der europäische „Kulturmensch“ stehe.

Heute besteht die Gefahr, dass der Begriff der „Rasse“ durch den Begriff der „Kultur“ ersetzt wird, die Argumentationsmuster aber die gleichen bleiben: Bestimmten Menschen werden nicht veränderliche – also „natürliche“ – Eigenschaften zugeschrieben, auf Grund derer sie ungleich behandelt werden.

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