Spuren der kolonialen Vergangenheit finden sich überall in der Stadt. Das können z.B. Orte, Skulpturen, Gräber, Gedenktafeln, Museumsexponate und Straßennamen sein. Diese stehen in Verbindung mit Ereignissen, Orten und Akteuren der kolonialen Geschichte oder sind durch diese geprägt worden.
Die Sammlung wird laufend erweitert.
Die Nachtigalstraße – benannt nach dem Afrikaforscher und Kolonialakteur Gustav Nachtigal – ist die letzte verbliebene Spur des kurzzeitigen "Kolonialviertels" im Münchner Stadtteil Moosach. Von 1925-1933 befanden sich dort mehrere Straßen, die Namen mit kolonialem Bezug trugen. Im Juni 1933 wurden acht dieser Straßen in das neu entstehende Truderinger "Kolonialviertel" verlegt. Gustav Nachtigal war ab 1884 Reichskommissar für Deutsch-Westafrika und errichtete die sogenannte deutsche Schutzherrschaft über die Gebiete von Togoland (heutiges Togo und Teile des heutigen Ghanas) und Kamerun. Im selben Jahr beglaubigte er die teilweise betrügerisch erworbenen Landrechte der Firma Lüderitz im heutigen Namibia.
Nachtigalstrasse
Philip Zölls,
Sammlung [muc] München Postkolonial
