Spuren der kolonialen Vergangenheit finden sich überall in der Stadt. Das können z.B. Orte, Skulpturen, Gräber, Gedenktafeln, Museumsexponate und Straßennamen sein. Diese stehen in Verbindung mit Ereignissen, Orten und Akteuren der kolonialen Geschichte oder sind durch diese geprägt worden.
Die Sammlung wird laufend erweitert.
Während des Nationalsozialismus war der Münchner Promenadeplatz in Ritter-von-Epp-Platz umbenannt.
In den 60er Jahren wurde er zum Schauplatz antikolonialer studentischer Proteste. Am 15.12.1964 demonstrierten hier etwa 100 Student_innen mit Sprechchören, Flugblättern und Stinkbomben gegen den Besuch des kongolesischen Präsidenten Moise Tschombé (Gast im Hotel Bayerischer Hof). Dieser hatte sich mit Hilfe westeuropäischer Staaten und Konzerne im Kongo an die Macht geputscht (vgl. Niels Seibert 2008: Vergessene Proteste. Internationalismus und Antirassismus 1964-1983. Münster: Unrast, S. 28f.).
Ritter-von-Epp-Platz
Sammlung [muc] münchen postkolonial
Vom Kolonialsoldaten zum Nationalsozialisten: Franz Ritter von Epp (1868-1947)
